Die Landschaft Islands ist wie keine andere. Neben eisigen Gletschern, ruhigen Fjorden und beeindruckenden schwarzen Stränden gibt es in Island auch einige der weltweit aktivsten Vulkane.
Diese geologischen Wunderwerke haben die Landschaft, Geschichte und Kultur Islands geprägt und über Jahrhunderte hinweg das Land und die Menschen beeinflusst. Die faszinierende Mischung aus aktiven und schlafenden Vulkanen zieht auch Besucher aus aller Welt an. Sie bieten eine einmalige Gelegenheit, in die Vergangenheit Islands zu blicken und mehr darüber zu erfahren, was das Land, das wir heute kennen, geformt hat.
Sie möchten mehr über diese Naturwunder erfahren? Wir haben einen praktischen Guide mit wichtigen Themen und Fakten zur Vulkangeschichte Islands zusammengestellt.
Von der Anzahl der Vulkane in Island bis hin zu Angaben, welche davon einen Besuch wert sind, finden Sie darin alles, was Sie über diese symbolträchtigen Naturwunder wissen müssen.
In diesem Guide:
In ganz Island gibt es etwa 130 Vulkane unterschiedlicher Größe und Form. Die Mehrheit der isländischen Vulkane ist inaktiv – d. h. sie sind seit langer Zeit nicht ausgebrochen –, aber 32 gelten als aktive Vulkansysteme, was bedeutet, dass sie erst vor relativ kurzer Zeit ausgebrochen sind und vermutlich erneut ausbrechen werden.
Dabei gilt zu beachten, dass einige der 32 Vulkansysteme, die zu den aktiven Vulkanzonen Islands gehören, das letzte Mal vor Tausenden von Jahren ausgebrochen sind. Alle diese Angaben finden Sie in der umfassenden Online-Ressource Catalogue of Icelandic Volcanoes (Katalog isländischer Vulkane).
Zum Glück ist Island sehr gut auf potenzielle Eruptionen vorbereitet – das ist in unserer DNA verankert! Die unglaubliche Natur des Landes hat uns hervorragend geschult und uns das nötige Fachwissen gegeben, um mit einzigartigen Situationen umzugehen.
Seien Sie versichert: Aktive Vulkansysteme werden von Experten sorgfältig auf etwaige Veränderungen überwacht, und es gibt Evakuierungs- und Sicherheitsverfahren, falls/wenn sich Anzeichen für eine erhöhte vulkanische Aktivität ergeben.
In Island gibt es verschiedene Arten von Vulkanen mit jeweils einem unverwechselbaren Erscheinungsbild und einer einmaligen Entstehungsweise.
Die Mehrheit der isländischen Vulkane sind Schichtvulkane, die die typische Kegelform und normalerweise einen Krater in der Mitte haben. Island hat auch zahlreiche Schildvulkane. Diese zeichnen sich durch eine viel flachere, kuppelartige Form aus, die durch aufeinanderfolgende Eruptionen entstanden ist. Wenn Sie mehr darüber erfahren möchten, welche Arten von Vulkanen es gibt und wie sie entstehen, dann gibt es hierfür hervorragende Online-Ressourcen.
In Island sind viele Vulkane von Gletschern bedeckt (was sie zu subglazialen oder Gletschervulkanen macht), wie z. B. der Grímsvötn, der unter der atemberaubenden Vatnajökull-Eiskappe verborgen ist (zusammen mit einer Reihe anderer Vulkane), und der Eyjafjallajökull, der sich unter dem Gletscher mit dem gleichen Namen befindet.
Kleiner Tipp: Wenn der Name eines Vulkans auf „-jökull“ endet, ist er sehr wahrscheinlich ein subglazialer Vulkan. Das Wort jökull bedeutet „Gletscher“ auf Isländisch. Allerdings haben nicht alle subglazialen Vulkane in Island einen solchen Namen: Der Vulkan Katla liegt unter dem Gletscher Myrdalsjökull.
In Island kommt es außerdem zu Spalteneruptionen – wenn Lava aus einer länglichen Spalte oder einem länglichen Riss in der Erdkruste hervorbricht. Die berühmte Laki-Eruption im Jahr 1783 ist ein Beispiel für eine dieser Spalteneruptionen. Die aktuelle Vulkanaktivität auf der Halbinsel Reykjanes besteht ebenso aus Spalteneruptionen.
Hier sind ein paar praktische isländische Wörter, mit denen Sie sich einige der Ortsbezeichnungen erschließen können:
Island ist wegen seiner geografischen Lage von starker vulkanischer Aktivität betroffen. Die Insel befindet sich zwischen zwei tektonischen Platten – der eurasischen und der nordamerikanischen Kontinentalplatte. Bei diesen tektonischen Platten handelt es sich um sich verschiebende Gesteinsplatten, die die Erdkruste bilden. Und wenn sie auseinanderdriften, steigt Magma – heißes, halbflüssiges Gestein, das sich unter der Erdoberfläche befindet – nach oben, um die Lücke zu füllen. Je mehr Magma sich ansammelt, desto heißer wird es und desto höher wird der Druck, bis sich die Erdkruste an dieser Stelle öffnet und ein Vulkan entsteht.
Da Island genau über der Stelle sitzt, an der sich die tektonischen Platten auseinander bewegen – auch als divergente Plattengrenze bekannt – ist dieser Vorgang in der Vergangenheit häufig aufgetreten, was zu der Bildung von über 100 Vulkanen in Island geführt hat.
Die Grenze zwischen der eurasischen und nordamerikanischen Platte, an der sie auseinanderdriften, wird als Mittelatlantischer Rücken bezeichnet, der auf der Landkarte zu sehen ist. Der Rücken entspricht den Orten, an denen sich die aktivsten Vulkansysteme Islands befinden.
Besucher können an der Brücke zwischen den Kontinenten auf der Halbinsel Reykjanes sowie im Nationalpark Þingvellir deutliche Beweise für den Rücken sehen.
Vorherzusagen, ob und wann ein Vulkan ausbricht, ist keine leichte Aufgabe. Wissenschaftler können kontrollieren, wie viel Magma sich unterhalb der Gesteinsformationen ansammelt und wie hoch Temperatur und Druck sind, aber es ist schwierig, den genauen Zeitpunkt zu bestimmen, wann ein Vulkan ausbricht.
Deshalb ist es auch nicht einfach zu sagen, wie häufig Vulkane in Island ausbrechen. Im Durchschnitt kommt es etwa alle fünf Jahre zu vulkanischen Aktivitäten, die jedoch von unmerklichen Aktivitäten unter Gletschern bis hin zu ausgewachsenen Ausbrüchen reichen können.
Werfen Sie einen Blick auf unsere entsprechende Seite für aktuelle Informationen zu den jüngsten Vulkanausbrüchen in Island, die nach 800 Jahre der Inaktivität derzeit auf der Halbinsel Reykjanes stattfinden.
Die Vulkanausbrüche der Vergangenheit haben die Gegenwart Islands entscheidend geprägt. Von Verwüstungen bis hin zu Reiseunterbrechungen – hier sind einige der wichtigsten vulkanischen Ereignisse in der isländischen Geschichte:
Vulkane sind überall auf der Insel zu finden, wobei die Mehrheit in den Westfjorden zu verorten ist. Tatsächlich sind hier etwa 100 der isländischen Vulkane anzutreffen, aber da die Westfjorde zum ältesten Teil der Landmasse Islands gehören, sind alle Vulkane hier inaktiv.
Die verbleibenden 32 aktiven Vulkansysteme in Island verteilen sich auf den Rest des Landes, wobei sich die meisten vom Südwesten bis zum Nordosten der Insel, nahe des Mittelatlantischen Rückens, erstrecken.
Damit Sie sich ein Bild von ihrer Anordnung machen können, besuchen Sie den umfassenden und interaktiven Catalogue of Icelandic Volcanoes (Katalog isländischer Vulkane). Hier werden die Vulkansysteme aufgeführt, die derzeit in Island von den Behörden überwacht werden. Auf dieser Website gibt es ausführliche Informationen für alle, die sich ausführlicher mit diesem Thema beschäftigen möchten (von der Klassifizierung der Aktivitätsstufe bis zu Eruptionsverläufen und vieles mehr).
Die beste Möglichkeit, mehr über die isländischen Vulkane zu erfahren, ist, sie selbst zu sehen! Auf zahlreichen Wanderrouten und Lavafeldern können Sie in ganz Island Vulkane hautnah erleben. Außerdem gibt es viele interessante Ausstellungen und Museen, die diese geologischen Wunder zum Leben erwecken.
Hier finden Sie unsere Top-Tipps für die besten vulkanischen Attraktionen in Island sowie eine Karte mit Vulkanen und vulkanischen Wundern - von längst erloschenen Kratern bis hin zu Lavatunneln und faszinierenden Belegen des Mittelatlantischen Rückens. Sie enthält auch die vielen fantastischen Ausstellungen, die die Gründe für die geologischen Turbulenzen erklären, die zum Leben in Island gehören.
Am besten für: Familienfreundliche vulkanische Aktivitäten
Am besten für: Die jüngsten Aktivitäten ganz nah erleben
Am besten für: Autoreisen zu vulkanischen Höhepunkten
Am besten für: Berühmte isländische Landschaften
Am besten für: Vulkanformationen, z. B. Lavahöhlen
Am besten für: Abgelegene Vulkanerlebnisse
Sind Sie bereit, Ihr eigenes isländisches Vulkanerlebnis zu buchen? Sehen Sie sich Flüge nach Reykjavík an und beginnen Sie noch heute mit der Planung Ihrer Reise!